Ein bunter Abend zwischen Ballett, Bergsteigen und beeindruckenden Ideen
Es war wieder so weit: Das Mittelstufenschulhaus Berg am Irchel öffnete am Dienstag, 6. Mai 2025 seine Türen für die grosse Projektausstellung – ein Event, der mittlerweile Tradition hat und Besucherrekorde bricht. Auch dieses Jahr staunten Eltern, Geschwister und Grosseltern über das, was in den letzten paar Monaten zwischen Rechtschreibkorrekturen und Recherche-Tiefpunkten gewachsen ist.
Die Kinder präsentierten mit Stolz ihre selbstgewählten Themen – von Fossilien, die Millionen Jahre alt sind, über Raketen, die wir aus pädagogischen Gründen nicht im Schulhaus abheben liessen, bis hin zur Pest, die glücklicherweise nur in einem Dossier ihr Unwesen trieb. Wer Lust hatte, sich durch das gesamte Schulhaus zu rätseln, konnte beim eigens kreierten Quiz mitmachen – ein echter Publikumsmagnet und eine hervorragende Möglichkeit, sein Wissen über Steinböcke, Mangas oder Seilbahnen aufzufrischen.
Auch wenn während der Projektzeit die Freude an Satzstellungen oder Quellenangaben gelegentlich etwas gedämpft war – spätestens gestern Abend war das vergessen. Die Augen unserer Lernenden leuchteten wieder – diesmal nicht wegen zu viel Bildschirmzeit, sondern vor Stolz. Denn gesehen zu werden, ernst genommen zu werden, Fragen zu beantworten zu seinem eigenen Thema, zu welchem man geforscht hatte – das hat gezählt.
Einige Besuchende mussten zweimal hinschauen, ob sie wirklich gerade ein Dossier über Albinismus oder eine Choreografie zum Thema Maori gesehen hatten. Die Themenwahl der Kinder war nicht nur kreativ, sondern auch mutig. Denn wer traut sich schon freiwillig, ein ganzes Dossier über Erdbeben in Neuseeland zu schreiben oder über die faszinierende Welt von Biolumineszenz? Die Antwort: unsere Mittelstufenschüler*innen.
Kurzum: Eine gelungene Ausstellung, die einmal mehr gezeigt hat, dass in unseren Klassenzimmern nicht nur gelernt, sondern gelebt, geforscht und gestaunt wird. Und dass man mit ein bisschen Humor, einer Prise Neugier und einer ordentlichen Portion Durchhaltevermögen selbst ein ganzes Schulhaus in ein kleines Museum der Wunder verwandeln kann.
Für das Schulhaus Berg am Irchel: Bettina Morach